SEOkicks Backlink Checker

Folgen der DSGVO: Anzahl deutscher Websites sinkt um gut 20 Prozent

Über die DSGVO wurde in wird im Jahr 2018 viel informiert und diskutiert, wirklich groß angelegte Abmahnwellen blieben bisher jedoch aus. Für den Endverbraucher machte sich die DSGVO anfangs vor allem durch zahlreiche E-Mails bemerkbar, die von vielen Websitebetreibern kurz vor dem Inkrafttreten am 25. Mai 2018 versendet wurden, um die Zustimmung zum Empfang von Newslettern zu validieren. Gleichzeit kam kaum ein Websitebetreiber daran vorbei die eigene Datenschutzerklärung zu aktualisieren und kleinere oder größere Änderungen an der eigenen Website vorzunehmen (z. B. die Umstellung auf HTTPS).

Die Abwägung zwischen Aufwand und Nutzen bzw. Abmahnrisiko ging jedoch für jede fünfte Website im deutschsprachigen Raum negativ aus und führte statt zur Aktualisierung der Inhalte gleich direkt zur Löschung der gesamten Website. In den letzten Jahren war die Anzahl der vom SEOkicks Webcrawler gefundenen projektierten Websites sehr konstant (+/- einige zehntausend) und lag Anfang April noch bei 3,51 Mio. (de/at/ch). Ab Anfang Mai ging die Anzahl dann aber schlagartig zurück und stabilisierte sich in den letzten 8 Wochen nun bei gut 2,75 Mio. projektierten Domains, was einem Rückgang von gut 20% entspricht.

Bei der Interpretation der Zahlen muss berücksichtigt werden, dass Webcrawler niemals 100% Abdeckung erreichen bzw. neue Domains in der Regel erst dann gefunden werden, wenn sie von anderen Websites verlinkt wurden. Die absoluten Zahlen sind daher weniger aussagekräftig und eher als Anhaltspunkt zu werten. Auch spielt hier eine Rolle, nach welchen Kriterien eine Website überhaupt als „projektiert“ angesehen wird. Deutlich aussagekräftiger als die absoluten Zahlen ist daher die relative Veränderung von gut -20%, die auf fortlaufend gemessenen Werten bei gleichbleibenden technischen und inhaltlichen Rahmenbedingungen basiert.

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